Marko ist deshalb skeptisch gegenüber Andretti: "Natürlich will das niemand".
- Corwin Kunst
Andretti-Cadillac hat von der FIA die Genehmigung erhalten, in Zukunft in der Formel 1 anzutreten, aber es gibt auch Kritiker. Und nicht nur ein paar. Liberty Media, der Besitzer der Königsklasse des Motorsports, ist kein großer Befürworter und die F1-Teams selbst auch nicht. Wie sehen Helmut Marko und Red Bull Racing die Situation?
Christian Horner hat in dieser Saison schon mehrfach erklärt, dass er nicht scharf auf Andrettis Ankunft ist. Helmut Marko schließt sich der Meinung seines Kollegen an. "Ein elftes Team bedeutet, dass nicht nur jedes Team vom Geldkuchen mehr abgeben muss, sondern auch, dass der Wert jedes einzelnen Teams fällt. Das will natürlich niemand", so Marko gegenüber F1-Insider.com.
Es ist im Interesse der Teams und von Liberty Media, dass die Formel 1 ein exklusiver Sport bleibt. Das vervielfacht den Wert des ganzen Zirkus, erklärte der Sportvermarkter Frank van den Wall Bake einmal dieser Website.
Abgesehen davon sagte Marko, dass auch organisatorische Probleme auftreten könnten, wenn Andretti ab 2025 oder 2026 in der Startaufstellung steht. "Die meisten Rennstrecken sind platztechnisch ausgereizt. Wo soll man ein zusätzliches Team in den jetzt schon sehr engen Boxengassen unterbringen? Im Fahrerlager müssten man wahrscheinlich die Hospitalities verkleinern. Daran haben die Teams aber kein Interesse", erklärt der 80-jährige österreichische Berater.
Steht eine Klage bevor?
Die FIA ist sehr an einem Beitritt von Andretti interessiert, aber wie gesagt, die anderen beteiligten Parteien sind nicht dafür. Ein Insider teilt dem oben genannten Medium mit, dass das letzte Wort in dieser Angelegenheit sicher noch nicht gesprochen ist. "Es wird einen Machtkampf geben. Es könnte auch in einem langjährigen Gerichtsstreit enden. Verlierer wird der Sport sein.“